19.04.2024
Zum ersten Mal hat die Schlüsselregion e.V. einen Klimapreis an Unternehmen verliehen, die sich mit viel Engagement für den Klimaschutz einsetzen.
Gewonnen hat die Firma Stannol, aber auch an die Firmen Reschke & Seipp und OGRO wurden Sonderpreise verliehen. Die feierliche Siegerehrung fand im Rahmen der Netzwerkmesse der Schlüsselregion e.V. am 18. April im Forum Velbert statt.
Bei der Schlüsselregion e.V. waren insgesamt 13 Bewerbungen von Velberter und Heiligenhauser Firmen eingegangen, die alle einen großen Einsatz rund um das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz zeigten. „Wir haben viele produzierende Firmen in der Schlüsselregion und das ist auch gut so, ermöglichen sie doch einen hohen Beschäftigtenanteil im verarbeitenden Gewerbe. Das bedeutet aber auch einen großen CO2-Ausstoß. Zum Glück gibt es schon jetzt viele gute Beispiele von Firmen aus unserer Region, die beim Klimaschutz vorangehen“, würdigte Ulrich Hülsbeck, Vorsitzender der Schlüsselregion e.V., das Engagement der Firmen.
Viele einzelne Maßnahmen machen es aus
Die Stannol GmbH & Co. KG gewann den Klimapreis der Schlüsselregion e.V. für die umfassenden Maßnahmen, die in der Firma für Klimaschutz und Nachhaltigkeit umgesetzt wurden.
Hierzu gehören die Renaturierung einer 1.000 qm großen betonversiegelten Brachfläche auf dem Firmengelände und zahlreiche Energieeffizienz-Maßnahmen im Gebäude und in der Fertigung. Zudem hat Stannol seinen Einkauf umgestellt auf recycelten oder unter fairen Bedingungen abgebauten Zinn, dem wichtigsten Rohstoff für das Velberter Unternehmen aus der Lötmitteltechnik.
„Wir haben vor etwa 10 Jahren mit der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen bei Stannol begonnen und Produkte aus recyceltem Material hergestellt“, erinnerte sich Geschäftsführer Marco Dörr. „Anfangs stießen wir damit auf kein großes Interesse, weil der Fokus darauf lag, für wenig Geld gute Qualität zu kaufen. Wir wussten damals aber schon, dass Klimaschutz kein Trend ist, sondern etwas, wo es sich lohnt, Vorreiter zu werden. Die Einstellung zum Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz hat sich mit der Zeit zum Glück geändert und ist in den letzten zwei bis drei Jahren immer wichtiger geworden.“ Die gewonnenen 2.000 € Preisgeld will Marco Dörr verdoppeln und an eine soziale Einrichtung in der Region spenden, die es in ein Projekt für den Klimaschutz investiert.
Vielseitiges Engagement für den Klimaschutz
Für die unabhängige Jury mit Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Bereichen war es nicht leicht, einen Gewinner des Klimapreises der Schlüsselregion e.V. auszuwählen. Zur Jury gehörten Architektin Kirsten Burat, Melanie Bayo und Muriel Liebergall aus den Klimaschutz-Teams der Städte Velbert und Heiligenhaus, Förster Hannes Johannsen und Fabrikplaner Peter Rösler. „Wegen der Vielseitigkeit der Bewerbungen, die uns überrascht hat, haben wir uns dazu entschieden, zusätzlich zum Hauptpreis auch zwei Sonderpreise zu vergeben“, erklärte Peter Rösler den Entschluss der Jury.
Ein Sonderpreis in der Kategorie „Unternehmerischer Mut“ ging an die OGRO Beschlagtechnik GmbH, die ein neues Verfahren zur Wiedernutzung von Aluminiumbeschlägen auf den Weg gebracht und zum Patent angemeldet hat.
Den zweiten Sonderpreis in der Kategorie „Kleinunternehmen“ bekam die Reschke & Seipp Sondermaschinen GmbH & Co. KG, die trotz ihrer überschaubaren Firmengröße von 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viele Veränderungen im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimaschutz in ihrem Unternehmen umgesetzt hat.